Xylella: Wasserbehandlung wirksam an Weinreben

Laut Schlussfolgerung der EFSA stellt die Behandlung mit heißem Wasser eine zuverlässige Methode zur Kontrolle von Xylella fastidiosa („Feuerbakterium“) bei ruhendem Rebpflanzmaterial dar. Die Heißwasserbehandlung (HWB) eliminiert erfolgreich die Phytoplasmakrankheit Flavescence dorée („Goldgelbe Vergilbung“) aus ruhendem Rebpflanzmaterial (Stecklingen und Propfreisern), sodass das Material ohne Bedenken in EU-Schutzgebiete gehandelt werden kann.
Die EFSA wurde von der EU-Kommission ersucht zu bewerten, ob diese Behandlung auch Pflanzen der Vitis-Arten von X. fastidiosa befreien könnte. Das Gremium für Pflanzenschutz (PLH) der EFSA ist zu dem Schluss gekommen, dass das gegen Flavescence dorée angewandte HWB-Verfahren (ruhende Pflanzen und Pflanzenteile werden für 45 min in 50 °C heißes Wasser eingetaucht) auch gegen X. fastidiosa bei Weinreben wirkt.
HINTERGRUND:
Für sein wissenschaftliches Gutachten wertete das Gremium für Pflanzenschutz (PLH) der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) von den italienischen Behörden vorgelegte technische Leitlinien sowie Empfehlungen der französischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, Umwelt- und Arbeitsschutz (ANSES) aus und führte eine umfassende Literaturrecherche durch.
Quelle:
► Pressemitteilung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vom 02.09.2015
Bild: www.pixelio.de