Salmonellenfälle beim Menschen: Bewertung der aktuellen Reduktionsziele der EU

Seit mehreren Jahren ist ein Rückgang der Salmonellose-Fälle in der EU zu beobachten. EFSA-Wissenschaftler sind der Meinung, dass die Festlegung strengerer Grenzwerte für Salmonellen bei Legehennen auf landwirtschaftlicher Ebene dazu beitragen könnte, Fälle dieser Herkunft noch weiter, nämlich um die Hälfte zu reduzieren.
Die EU-Länder müssen derzeit den Anteil der Legehennen, die mit bestimmten Salmonellenarten infiziert sind, auf 2% reduzieren. EFSA-Experten schätzen, dass bei einer Senkung dieses Ziels auf 1% Salmonellose-Fälle beim Menschen, die über Legehennen übertragen werden, um 50% sinken würde.
Das Ziel von 1% gilt derzeit bereits für Zuchthennen, zu Beginn der Geflügelproduktionskette. Darin eingeschlossen sind fünf Salmonellentypen, die für die menschliche Gesundheit von Bedeutung sind. Die EFSA empfiehlt, das bestehende Ziel für drei dieser Typen beizubehalten und die anderen beiden durch heute für die öffentliche Gesundheit relevantere Typen zu ersetzen.
In der im Februar 2019 veröffentlichten Stellungnahme beurteilen die Experten auch die Rolle der Haltungssysteme für Legehennen. Seit 2012 ist in der EU die Haltung von Legehennen in Käfigen aus Tierwohlgründen verboten. Es sind nur „angereicherte“ Käfige (geräumiger als Batteriekäfige, die ein Nest und eine Einstreu enthalten müssen) und alternative Gehäuse in käfiglosen Systemen (Stall, Freilandhaltung und Freilandhaltung) erlaubt.
Experten kommen zu dem Schluss, dass das Auftreten von Salmonellen bei Hennen, die in alternativen Haltungssystemen gehalten werden, geringer ist als bei Käfigsystemen. Die Gründe können jedoch aufgrund fehlender wissenschaftlicher Nachweise noch nicht vollständig erklärt werden.
QUELLE:
► Meldung der EFSA vom 18.02.2019
Elisa Halilovic