HACCP-Frage der Woche 15/2022

Antibiotikaresistenz: Werden alle resistenten Erreger gefunden?
Die zunehmende Resistenz gegen gängige Antibiotika ist eine der größten Bedrohungen für die Welt. Da weit verbreitete Bakterien wie Streptokokken und Salmonellen gegen Medikamente resistent werden, können Infektionen, die früher leicht behandelbar waren, jetzt eine schwierige medizinische Herausforderung darstellen. Neue Forschungsergebnisse der University of Georgia zeigen, dass es möglicherweise mehr antimikrobiell resistente Salmonellen in Lebensmitteln gibt, als Wissenschaftler bisher dachten.
Mithilfe einer selbst entwickelten Technologie fanden die Forscherinnen Nikki Shariat und Amy Siceloff heraus, dass herkömmliche Kultivierungsmethoden, die zur Untersuchung von Nutztieren auf problematische Bakterien verwendet werden, häufig arzneimittelresistente Salmonellenstämme übersehen. Diese Erkenntnis hat Auswirkungen auf die Behandlung kranker Nutztiere und der Menschen, die sich durch den Verzehr von kontaminiertem Fleisch infizieren. Die Studie, die in „Antimicrobial Agents and Chemotherapy“ veröffentlicht wurde, zeigte, dass 60 % der Rinderkotproben mehrere Salmonellenstämme enthielten, die von den traditionellen Testmethoden übersehen wurden. Alarmierend war es, dass etwa eine von zehn Proben positiv auf einen medikamentenresistenten Salmonellenstamm namens Salmonella Reading getestet wurde. Salmonella Reading ist nicht nur resistent gegen Antibiotika, sondern kann bei Menschen auch schwere Erkrankungen hervorrufen. Das bereits 2015 entwickelte CRISPR-SeroSeq ermöglicht es Forschern, alle in einer Probe vorhandenen Salmonellenarten zu analysieren. Herkömmliche Methoden untersuchen nur eine oder zwei Kolonien von Bakterien und übersehen möglicherweise einige Salmonellenstämme ganz. Die Technologie identifiziert molekulare Signaturen in den CRISPR-Regionen der Salmonellen, einem speziellen Teil der Bakterien-DNA. Sie hilft den Forschern auch zu erkennen, welche Bakterienstämme am häufigsten vorkommen.
QUELLE:
► Diese Frage inklusive ihrer Antwort stammt aus einer Meldung auf yumda.de vom 01.07.2021
Dr. Greta Riel
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