Montag, 11. Dezember 2023

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Artikel in Kategorie Mikrobiologie

Laut Schlussfolgerung der EFSA stellt die Behandlung mit heißem Wasser eine zuverlässige Methode zur Kontrolle von Xylella fastidiosa („Feuerbakterium“) bei ruhendem Rebpflanzmaterial dar. Die Heißwasserbehandlung (HWB) eliminiert erfolgreich die Phytoplasmakrankheit Flavescence dorée („Goldgelbe Vergilbung“) aus ruhendem Rebpflanzmaterial (Stecklingen und Propfreisern), sodass das Material ohne Bedenken in EU-Schutzgebiete gehandelt werden kann.

Quelle:
► Pressemitteilung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vom 02.09.2015

Xylella: Wasserbehandlung wirksam an Weinreben

Ballaststoffe stellen eine sehr heterogene Gruppe von Lebensmittelinhaltsstoffen dar, für die gesundheitsfördernde Wirkungen diskutiert werden. Ballaststoffe, die im englischsprachigen Raum als „dietary fibre“ bezeichnet werden, fanden im Jahr 1953 erstmalig Erwähnung und wurden als Lignin, Cellulose und Hemicellulosen definiert. Seitdem wurden mehrere Ballaststoffdefinitionen erarbeitet.

Quelle:  Moderne Lebensmittelchemie, B. Behr‘s Verlag

Bioaktive Komponenten - Ballaststoffe

Infektionskrankheiten sind schon seit Jahrtausenden bekannt. Kenntnisse über Ihre Ursachen sind jedoch erst ca. 100 Jahre alt. Vorher wurden Infektionskrankheiten in den Miasmen, Verseuchung der Luft oder giftige Ausdünstungen des Bodens, angesehen. Obwohl Bakterien erstmalig von Antoni van Leeuwenhoek mit Hilfe eines selbstgebauten Mikroskops in Gewässern und im menschlichen Speichel beobachtet und 1676 von ihm in Berichten an die Royal Society of London beschrieben wurden, konnte erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhundert durch Louis Pasteur und später durch Robert Koch die Voraussetzungen für ein Umdenken geschaffen werden. Conditio sine qua non, beschreibt die Anwesenheit des Mikroorganismus irgendwo in der Außenwelt. An vielen Stellen ist er nützlich und auch zwingend erforderlich. Man unterscheidet hier zwischen Saprophyten (Mikroorganismen die beim Menschen keine Krankheit auslösen) und Parasiten (jene die den Wirt schädigen).

Hygiene

Das NanoInformationsPortal berichtete im Juli 2015 über die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) beauftragte Untersuchung zur Bestandsaufnahme von Nanomaterialien in Lebens- und Futtermitteln. Auf Grundlage dieser Untersuchungen, durchgeführt von den Forschungseinrichtungen Wageningen-Forschungsinstitut (RIKILT/Niederlande) sowie Joint Research Center (JRC, Institut für Gesundheit und Verbraucherschutz/Ispra, Italien), wurde eine Datenbank erstellt, die 633 Einträge enthält und in der 55 verschiedene Nanomaterialien aus 12 unterschiedlichen Anwendungsbereichen aufgelistet sind.

QUELLE:
► Rundschreiben (nur für Mitglieder zugänglich) Nr. 454 des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) vom 14.09.2015

EFSA: Nanomaterialien in Lebensmitteln

Unter dem Begriff Gemüse werden hier alle genießbaren Pflanzen bzw. Pflanzenteile verstanden, die nicht zu Obst, Getreide, Pilzen oder Gewürzen zählen und im rohen oder zubereiteten Zustand direkt vom Menschen verzehrt werden. Produkte, die sowohl als Gemüse wie auch als Gewürz verwendet werden können, gelten dann als Gemüse, wenn sie separat genossen werden oder in einer verzehrfähigen Mahlzeit eindeutig als gesonderter Bestandteil hervortreten.

Gemüse und Gemüseerzeugnisse

Mit seiner Empfehlung 2015/976 vom 19.06.2015 fordert die Kommission die Mitgliedstaaten auf, Daten zum Vorkommen von Tropan-Alkaloiden (TA) in Lebensmitteln zu erheben.
Tropan-Alkaloide (TA) sind natürliche Inhaltsstoffe bestimmter Pflanzen wie Bilsenkraut, Stechapfel und Tollkirsche. In Pflanzen wurden insgesamt bisher mehr als 200 verschiedene TA identifiziert. Von einigen unter diesen Verbindungen, darunter Atropin und Scopolamin, ist bekannt, dass sie bereits in niedrigen Dosierungen die Herzfrequenz und das zentrale Nervensystem beeinflussen.

Monitoring von Tropan-Alkaloiden in Lebensmitteln

Als Zusatzstoffe werden Verbindungen bezeichnet, die in Lebensmitteln vorkommen, aber nicht nach Art und Menge von vorneherein in ihnen bzw. den zugrunde liegenden Rohstoffen enthalten sind. Sie werden bewusst und mit einer bestimmten, zweckgebundenen Absicht den Rohstoffen oder Lebensmitteln zugesetzt. Ihr Zusatz erfolgt bei der Gewinnung oder Be- und Verarbeitung zur Verbesserung des Aussehens, der Konsistenz, des Geschmacks, der Haltbarkeit oder des Nährwertes.
Sie können aber auch zur Durchführung und Erleichterung technologischer Prozesse (z. B. Fällmittel, Katalysator, Trennmittel) als sogenannte technische Hilfsstoffe zugesetzt werden.

Lebensmittelzusatzstoffe

„Für Chlorat als ehemaliger Pflanzenschutzmittelwirkstoff gilt der allgemeine Pflanzenschutzmittel-Rückstands-Standardwert von 0,01 mg/kg der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 für die dort geregelten Lebensmittel, da bislang keine spezifischen Höchstgehalte festgesetzt wurden. Der Standardwert von 0,01 mg/kg ist auch für die Beurteilung von Rückständen aus anderen Ursachen als der Pflanzenschutzmittelapplikation heranzuziehen. Er ist nicht toxikologisch abgeleitet“.

Beurteilung von Chlorat in pflanzlichen Lebensmitteln
Behr's Verlag