Dienstag, 28. November 2023

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Artikel in Kategorie Mikrobiologie

Die Daten der amtlichen Lebensmittelüberwachung zeigen, dass in Deutschland regelmäßig
mit dem Vorkommen von Campylobacter und seltener auch von Salmonellen auf den Schalen von Konsumeiern gerechnet werden muss. Neben der Bekämpfung des Vorkommens von Krankheitserregern in Legehennenbetrieben, können technische Verfahren helfen, die Zahl auf Eiern vorhandener Krankheitserreger zu reduzieren. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat im Forschungsprojekt „UVegg“ untersucht, ob die Behandlung von Konsumeiern mit UV-C-LED-Strahlung als zusätzliche Maßnahme geeignet ist, das Risiko für Lebensmittelinfektionen durch Salmonellen und Campylobacter zu verringern. Im Allgemeinen konnte in dem Projekt mittels UV-C-LED-Behandlung die Anzahl der künstlich aufgebrachten Bakterien auf Eioberflächen reduziert werden, allerdings abhängig von dem Verschmutzungsgrad und der bakteriellen Kontaminationsstufe. Im Projekt wurde gezeigt, dass UV-C-LED-Strahlung die Anzahl der Bakterien auf optisch sauberen bzw. geringfügig verschmutzten Eioberflächen reduziert. Höhere Verschmutzungsgrade und größere Mengen an Bakterien mindern den Effekt der UV-C-LED-Bestrahlung mitunter erheblich.

QUELLE:
► Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Stellungnahme 038/2023 vom 28.08.2023

Dr. Greta Riel

UV-C-LED-Licht zur Verringerung bakterieller Kontamination von Eiern nutzbar?

Wachsen in Eis, Hackfleisch oder Geflügelfleisch Bakterien vom Typ Salmonella typhimurium, kann der Verzehr eine schwere Lebensmittelvergiftung zur Folge haben. Der Verdacht auf eine Kontamination mit Salmonellen erhärtet sich jedoch in der Regel erst nach mehreren Tagen, wenn mikrobiologische analytische Labore diese Bakterienart in Kultur nachweisen können. Forschende der McMaster-Universität in Hamilton (Kanada) haben nun eine hybride DNA-RNA-Sonde entwickelt, mit der ein Nachweis auf Salmonellen sehr viel schneller und mit einfachen Mitteln gelingt.

QUELLE:
► Meldung Informationsdienst Wissenschaft (idw) vom 18.04.2023

 

Dr. Greta Riel

Farbtest zum Nachweis einer Salmonellenkontamination entwickelt
Da Kuhmilch als klimaschädlich gilt, greifen immer mehr Menschen zu Produkten auf pflanzlicher Basis. Die weißen Drinks aus Pflanzen sind aber oft teurer und ihre Produktion nicht zwingend nachhaltig. Deshalb laufen weltweit Versuche, Kuhmilch ohne Kühe herzustellen. Dabei soll die molekulare Struktur des tierischen Ausgangsprodukts erhalten bleiben. Die Produktion funktioniert durch Fermentation in Edelstahltanks. Diese neue Art der Milchproduktion ist eine Kombination aus zwei Techniken: der Fermentation und der Technik der genetischen Modifikation von Mikroorganismen - in diesem Fall mithilfe von Hefezellen.

 

QUELLE:
► Meldung Südwestrundfunk (swr) vom 09.02.2023

Dr. Greta Riel

Kuhmilch ohne Kuh

Im Zoonosen-Monitoring, durchgeführt durch die Bundesländer im Rahmen der amtlichen Lebensmittel- und Veterinärüberwachung, wurden 2021 über 400 Proben Rinderhackfleisch untersucht. Bei 28 von 420 Proben (6,7 %) wurden Shiga-Toxin bildende E. coli (STEC) nachgewiesen. STEC-Bakterien können akute Darmentzündungen hervorrufen, die zum Teil einen schweren Verlauf nehmen. Insbesondere bei Kindern kann eine Infektion mit STEC zur Ausbildung eines hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) führen, das oftmals mit einem akuten Nierenversagen einhergeht.

QUELLE:
► Meldung Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 01.12.2022

Dr. Greta Riel

Pathogene Erreger in Rinderhackfleisch

Im Jahr 2022 sind durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) Mecklenburg-Vorpommern (MV) in der Zeit von August bis Dezember rund 2.100 Proben von insgesamt 306 verschiedenen Kartoffelsorten per PCR auf das Vorhandensein unterschiedlicher Krankheitserreger, untersucht worden. Es gab dabei keinen Nachweis einer Quarantänekrankheit der Kartoffel wie Bakterielle Ringfäule oder Schleimkrankheit, die durch Bakterien verursacht werden. Anders als im Vorjahr wurde aber bei den Viruserkrankungen eine deutlich stärkere Belastung des Pflanzgutes festgestellt.

QUELLE:
► Meldung Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) Mecklenburg-Vorpommern vom 12.12.2022

Dr. Greta Riel

Viren und Bakterien in Nabelkeilchen?

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 14 Proben abgepacktes Blattgemüse untersucht. Das Ergebnis: 8 von 14 Proben, die in Supermärkten, Discountern und bei Großhändlern angeboten wurden, wiesen hygienische Mängel auf. Hauptverantwortlich für dieses Ergebnis waren (teils sehr) hohe Konzentrationen an Hefen bzw. Schimmelpilzen. Damit schnitten lediglich 5 Produkte „gut“ ab, 3 „durchschnittlich“, 4 „weniger zufriedenstellend“ sowie 2 „nicht zufriedenstellend“.

Zwei Produkte bestanden den Test nicht. Den Gutachtern stach am Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums bei der sensorischen Prüfung ein „grasiger“ und „gäriger“ Geruch in die Nase. Das Aussehen der Blätter beschrieben sie als „matschig und faulig mit dunklen Verfärbungen“. Auch bei der mikrobiologischen Untersuchung fielen diese Produkte besonders negativ auf – ebenso wie ein „Bio-Rucola“, der im Gesamtergebnis mit einem „weniger zufriedenstellend“ bewertet wurde.
Zum Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums waren die Hefe- und Schimmelwerte bei der Mehrheit der getesteten Produkte erhöht. Deswegen schnitt kein einziges Produkt im Prüfpunkt Mikrobiologie besser als „durchschnittlich“ ab. Das Positive: Pestizide konnten, wenn überhaupt, nur in niedrigen Mengen nachgewiesen werden.

 

QUELLE:
► Meldung Verein für Konsumenteninformation (VKI) vom 21.09.2022

Dr. Greta Riel

Salat und Blattspinat weisen hygienische Mängel auf

Beim kalten Aufgießen von Cold Brew Tea werden evtl. vorhandene Keime nicht abgetötet. Diese können sich bei längeren Standzeiten des fertigen Getränks vermehren und zu einer unerwünschten Verunreinigung führen. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe untersuchte 19 Produkte auf ihre mikrobiologische Beschaffenheit und Kennzeichnung.

Insgesamt wurden 9 Proben, die in Teebeuteln angeboten wurden, sowie 10 Instantprodukte untersucht. Das Untersuchungsspektrum reichte von Hygieneindikatoren (Enterobakteriazeen und koagulasepositiven Staphylokokken) über Verderbniserreger (präsumtive Bacillus cereus-Keime, Schimmelpilze) bis zu Krankheitserregern (Salmonellen).

QUELLE:
► Meldung Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe vom 30.08.2022

Dr. Greta Riel

Cold Brew Tea – eine mikrobielle Gefahr?

Klimatische Veränderungen erhöhen den Druck auf die Wasserressourcen in Deutschland und Europa. Um dem zu begegnen, wurde auf europäischer Ebene die Nutzung von aufbereitetem Abwasser zur landwirtschaftlichen Bewässerung rechtlich ermöglicht. Das Vorkommen viraler Krankheitserreger im Abwasser (z.B. Noroviren und Hepatitis A-Viren) stellt in diesem Zusammenhang eine große Herausforderung dar. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wissenschaftliche Literatur zum gesundheitlichen Risiko der Nutzung von aufbereitetem Abwasser für die Bewässerung von Pflanzen, die als Lebensmittel genutzt werden ausgewertet.

QUELLE:
► Stellungnahme Nr. 019/2022 des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR vom 8. Juli 2022)

Dr. Greta Riel

Aufbereitete Abwässer: Virale Krankheitserreger auf pflanzlichen Lebensmitteln vermeiden
Behr's Verlag